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Werte Gemeinde,
Berlin heisst für den Pilger ja nicht fortreisen, sondern ankommen. Von seiner heimlichen zweiten Heimat wieder für zwei Wochen laufend verführt zu werden, das stimmt den Wanderer schon am Vorabend froh.
Wenn
-mein Einer ohne Steuermann sich durch grantige und unfreundliche Menschenmassen pflügt,
-nach fünfzig Meter Gehen schon ein Hundeglück am Schuh klebt,
-mir Hauswände auffallen, weil kein Graffitti darauf gesprüht ist,
-jeder schon alles weiss, weil er immer alles macht,
dann bin ich wieder daheim.
Und wenn dann am 7.2. einer der wichtigen Yachthafen der Cinophilen aufsperrt, wird sich mein Ruderboot unter die grossen und kleinen Schiffe mischen. Während fast alle von den Bugwellen ihrer eigenen Wichtigkeit erfasst und vom Festivalsturm hin und hergeschleudert werden, träufle ich langsam Tropfen der Beobachtung ins eigene Meer der Ruhe. Die zeig euch dann gerne, liebe Gemeinde.
Ihr könnt mich begleiten zu den
grossen
und kleinen Sternen,
zu Anmut
und Leid,
zu Erotik
und Zweifel.
Kontraste werden uns begleiten.
Gestärkt mit lebenswichtiger Ausrüstung meiner Freunde:
- einem Stück Torrone von Birgit, um der Unterzuckerung Parole bieten zu können,
- einem Handwärmer von Rainer, um wieder neues Leben in die klammen Finger einzuhauchen,
- dem Buch "Berlin intim" von Gudrun (mit Überlebensregeln wie: Früh prägt der Mensch den
Satz sich ein, wer U-Bahn fährt, steht nie allein),
wird er wieder am Ende gelingen, der kleine Film des Widersprüchlichen,
abgedreht in Berlin.
Sonntag, 3. Februar 2008
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1 Kommentar:
DER ERSTE!!! go emil go
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