Sonntag, 30. September 2007

Wait for the light to shine

Der Streuner hat Seoul nun hinter sich gelassen, werte Gemeinde.

Nach diesem Sodom und Gomorrha des Aufschwungs,



nach kaltem Krieg




sehnte er sich nach Ruhe und Insichgekehrtheit und brach auf zu einer vierstuendigen Busfahrt in den Sueden .



Jinju am Nam River ist fuer den Koreaner das, was El Alamo fuer den Amerikaner ist.
Gegen Ende des 16. Jhr. verdeitigten knapp 4000 Koreaner erstmals ihre Festung gegen 20.000 angreifende Japaner so erfolgreich, dass diese daraufhin mit schweren Verlusten ihre uebriggebliebenen Soldaten abzogen. Waehrend der Belagerung wurden von den Koreanern Laternen als Signal- und Informationsinstrumente eingesetzt.
Ein Jahr spaeter kehrten die Invasoren mit rund 70.000 Mann zurueck, eroberten diesmal die Stadt und metzelten alles nieder.
Das jaehrliche Namgang Yudeun Festival erinnert sich ihrer Helden mit einem spektakulaeren Lichtermeer am und im Fluss.

Bei der ersten Sichtung, was den Wanderer da am ersten Oktober erwarten wird,
machte sich schlagartig eine wohl bekannte Emotion breit.

Euphorie (gr. ευφορία, lat. euphoria, euforia) : eine subjektiv temporäre überschwängliche Gemütsverfassung mit allgemeiner Hochstimmung, auch mHochgefühl genannt, einem gehobenen Lebensgefühl größten Wohlbefindens, mit gesteigerter Lebensfreude und verminderten Hemmungen.


Auf einer Laenge von gut einem Kilometer stehen sie also , Laternen in allen Groessen, vom acht Meter grossen Tempelnachbau, der Freiheitsstatue von New York, einem Riesendracula ( eine Spende von Rumaenien !), Figuren aus der Geschichte. Eine hunderte Meter lange Wand von Laternen gibt jedem Besucher die Moeglichkeit, seinen Wunsch darauf festzuhalten, der dann natuerlich in Erfuellung geht.

Scheinbar haben alle Schulkinder aus der naeheren Umgebung die Bastelstunde zu ihrem Beitrag verwendet.



Neben konventionellen Arbeiten,




Varianten von TV-Helden





und inspirierenden Recycling Ideen




findet sich auch viel Skurriles





und manches Provokantes.




Selbst die Muelleimer werden eine Zeitlang sehr stylish.


Und fuer das Feuerwerk morgen, hab ich erste Reihe fussfrei gebucht. Der Balkon meines Motelzimmers geht auf den Fluss hinaus. Bei nur 70 cm Bruestung werde ich jedoch etwas zurueckhaltend mit meiner Euphorie umgehen.




3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hi emil,

viktor rok und ich verfolgen aufmerksam deine reisekommentare - aber wir finden nichts über babies?

aber dafür umso mehr buntes - auch interessant für rok!

spaß bei seite - scheint informativ zu sein - und interessant!
uns bleibt nur übrig zu staunen ob der fremden welt!
many kisses A und cmok rok

Ivan Redi hat gesagt…

hi emil,

lesen und stauen... cool.
im moment fällt mir kein smartes commentar, aber wir lieben dich.

best
ivan

Anonym hat gesagt…

Hi, Alter!
Kann mir Deine Stories immer nur geballt durchsehen, was einen gewissen Reiz hat.
Bei dieser Geschichte fällt mir ein:
Der "Brotschmied" wäre doch ein gutes Sujet für "Den Mann der sogar backen kann", oder "Der Felber klopft´s selber" oder "Anker-Brot - schlag ich tot" usw.
Wann kommst Du zurück? Falls Du nämlich am 18.10. zufällig in Wien wärest, hätte das was...
Gute Weiterreise,
redNosss
(Schnupfen!)