Mittwoch, 31. Oktober 2007

Auf der Flucht

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Eigentlich fing der heutige Tag ganz harmlos an. Ich wollte schnell in einer Bank Geld wechseln.
Leider hab ich in meiner Halloween Euphorie total vergessen, mir die zuvor erworbene, sehr zu dieser Aktion passende, Maske vom Kopf zu nehmen.
Die Angestellten panikten, die Eingangstueren schlossen sich automatisch, Sirenen heulten. Dann kamen viele Taxis mit bunten Lichtern am Dach vor die Bank gefahren.





Es war alles sehr verwirrend für mich. Nachdem man mich auf den Boden legte und ich von mehreren Männern am ganzen Körper sehr unsittlich berührt wurde, brachten sie mich nach längerer Fahrt, die immerhin gratis war, in ein neues Quartier in einem Aussenbezirk.



Dort bezog ich in einem sehr unpersönlichem Hotel eine fürchterlich abgewohnte Minimalsuite, noch dazu von aussen verriegelt. In meiner persönlichen Wertung weit selbst von einem Stern entfernt.




Mehrfache Rufe nach dem Zimmerservice verliefen fruchtlos.



Mit einer Büroklammer, die ansonsten mein dichtes Haar so bündelt, dass es mir nicht ständig ins Gesicht fällt, hab ich mir dann selbst aufgesperrt. Hollywoodfilmerfahrung ist ja doch für etwas gut.
Beim Schlendern durchs Foyer wurde mir plötzlich ja wieder klar, die hier sind ja alle chronisch müde. Ich ließ aus meiner mir anerzogenen Nächstenliebe den Concierge daher weiter schlafen. Mir war nach Sonnenlicht. Der Service konnte warten.



Als beim Passieren der Einfahrt mit einem Mal, wieder viele recht adrett uniformierte Personen Unverständliches hinter mir her riefen und wieder diese lauten Sirenen heulten, beschloss ich doch etwas schneller als sonst mich zu bewegen. Ich hatte wirklich keine Lust mehr, den ganzen schönen Tag wieder in dieser Substandard herberge zu verbringen. Mir war eher nach Shoppen. Ein Markt um die Ecke war dafür genau das Richtige. Da verlor ich auch die immer mehr werdenden Typen, die mir nachrannten, aus den Augen. Selber schuld, dachte ich mir, bei besserer Qualität wäre ich sicher länger geblieben.



Derzeit halte ich mich unbekannten Ortes auf. Die Hotelbediensteten sind überall in der Stadt unterwegs. Sie scheinen nach mir zu suchen. Keine Ahnung warum die so begierig darauf sind, dass ich wieder bei ihnen einziehe.
Verratet bitte meine aktuelle Tarnung nicht, ich lasse mich nicht nicht gerne nötigen.


7 Kommentare:

Ivan Redi hat gesagt…

good thing is that they have internet in their jail-inns.

Anonym hat gesagt…

hi Emil, lass dich nicht wieder einsperren, du fehlst hier soo,....sieh zu, dass du unerkannt wieder ausreisen darfst,...und bleib nicht zu lange,...
glg Do

Anonym hat gesagt…

The "Gold-donkey" is great, longdongi!
Von mir aus kannst Dich schon nochmal einsperren lassen, wenn Dir das taugt (bin da ganz liberal) - aber am 29.11.07 Nachmittag bist wieder in Grätz, ok?
LG, notzrase

Anonym hat gesagt…

Und ausserdem ist auch der Weltspartag bald wieder vorbei - bist schon in der Luft, oder krieg ma noch was zu sehen von drüben??? Reiss die tsamm...
rn

Anonym hat gesagt…

mir fehlen die worte plötzlich haben alle entzugserscheinungen-was lernen wir daraus? wenn du was zu sagen hast begib dich einfach in den knast.
aber nicht zu entfesselt sein wenn du wieder draußen bist- dein besorgter eduart

Unknown hat gesagt…

Du siehst das ganz falsch. Du hast Dich vermutlich völlig danebenbenommen und die wollten Dich nicht mehr. Die waren hinter Dir her, weil sie Dir den Weg zum Grand Hyatt Park Hilton zeigen wollten, so eine Fünf-Wanzen-Bude - dort nehmen sie noch solche wie Dich. Hoffentlich erfährt keiner, dass wir uns schon einmal aus der Entfernung gesehen haben - ich möchte in Asien schließlich nicht als "der-kennt-naduweißtschon-Langnase" erkannt werden. Komm halt wieder.

In Erwartung, Michael

Anonym hat gesagt…

ob schon in der luft oder noch am boden: essenstermin ist jedenfalls am montag fixiert, weil auch redis reisen und ab dienstag in malta ortlos sind. achtung: ausreden gibts nicht, dieser termin ist in der prioritätenreihe sogar einen stock höher als das büro angesiedelt. ;-)
den bildersturm mit maroni schnapsen wir uns danach aus. ich schlage ungefähr solches vor: peru im tausch gegen korea. rotes meer gegen japan und malta für additional stories. Alles liebe, ofiga